Donnerstag, 22. Oktober 2009

Pilanesberg / Sun City

Nach einigen Ruhetagen zuhause, hiess es am 4. Oktober bereits wieder Reisesack packen, der letzte Teil der dreiwöchigen „Adventure-Tour für Verwandte“ stand auf dem Programm. Die Fahrt in den Pilanesberg Nationalpark dauerte nur knapp 2 Stunden, dieses sehr attraktive Gamereserve (Game=Wild) liegt also praktisch vor unserer Haustüre..

Leider machte sich auch hier der Magen-Darm Käfer bemerkbar, der uns die ganzen drei Wochen begleitete. Es gefiel ihm sehr gut und so nistete er sich rundum bei fast allen Teilnehmern ein und einmal durch begann er wieder von vorne. Bei zwei ganz hartnäckigen (weiblichen) Mägen konnte er nichts bewerkstelligen, wir haben uns aber jedoch schon lange gefragt ob dort überhaupt welche vorhanden sind ;-)

Der erste Drive durch den Park am Nachmittag war sehr beeindruckend. Kaum auf der Piste erblickten wir die ersten Nashörner und ein riesiger Elefantenbulle brachte die umstehenden Autos resp. ihre Fahrer ziemlich ins schwitzen. Man sollt ja nicht näher als so 30m an die Tiere ran und ihnen immer einen Fluchtweg offen halten. Was machst Du aber, wenn Dir so ein vier Meter hohes und zehn Tonnen schweres Viech mit ausgestellten Segelohren auf dich zukommt???- Richtig- du schiesst ein Foto! Und dann aber Gas und weg! Beim Rückwärtsfahren mit Anhänger kam der eine Jeepfahrer doch arg in Bedrängnis.

Bei der Bakgatla Lodge am Parkeingang haben wir uns drei Chalets gemietet . Kaum da, wurden wir von einer Hochzeitsgesellschaft „annektiert“ und mussten unbedingt mit auf die Fotos. Die Einladung, mit ihnen weiter zu ziehen und bis zum bierseligen Ende mitzumachen haben wir auf Rücksicht auf unsere sensiblen, überstrapazierten Magennerven dankend abgelehnt.

Der nächste Tag führte uns durch den Park, vorbei an Giraffen, Elefanten, Nashörnern und Flusspferden direkt nach Sun City –in die Apotheke! Mittlerweile waren 4 Übriggebliebene ohne irgendwelches Leiden, es waren die Auserwählten für den Grosseinkauf beim Medizinmann.

Abends gingen wir mit den Hühnern zu Bett (bildlich), da wir frühmorgens (noch vor den Hühnern) aus den Federn wollten. Ein Earlymorningdrive sollte uns die erwachende Tierwelt näherbringen und tatsächlich, keine zehn Minuten später trottete vor uns ein Löwenpaar auf der Strasse. Kurz vor der Paarung erfüllte er (der Lionking) ihr (der Lionqueen) jeden Wunsch! Selbst für die Verrichtung eines wichtigen Geschäfts wich er nicht von ihrer Seite und wartete treu daneben bis es wieder weiter ging in Richtung Liebeslager. Ein eindrückliches Erlebnis zumal wir dann eine Stunde später die Laute des Löwenmannes bei der Paarung durch das ganze Tal hören konnten.

Seltene Katzen, wie der Serval erspähten wir ebenfalls, die Tierwelt frühmorgens mit den noch wachen nachtaktiven Tieren unterscheidet sich wesentlich von den tagaktiven immerwährend-fressen-müssenden Elefanten, Giraffen oder Nashörnern.

Valley of the waves

Der letzte Tag und auch der Tag der Rückkehr in unser „Basislager“ in Pretoria verbrachten wir zur grossen Freude der Jungs und auch von Grossätti in Sun City und dort nicht etwa im Casino, sondern im Valley of the waves, einem künstlich angelegten Sandstrand mit Wellenbad und spektakulären Wasserrutschen. Wir genossen den Tag an der Beach kehrten abends spät mit Unterbrüchen (der Käfer hatte nun Sämi erreicht) nach Hause zurück.

Bis zum Abflug unserer Gäste zurück in die CH blieben noch drei schöne Tage, in denen sich alle von ihren Leiden erholen konnten und auch Sämi durfte noch die ersten Tagen nach Schulbeginn zu Hause verbringen.

Ausgerechnet auf der Fahrt zum Flughafen gerieten wir in den Megastau, statt einer halbe Stunde benötigten wir mehr als zweieinhalb Stunden. Die Nerven der Flugpassagiere wurden arg strapaziert, die Angst, eine weitere Nacht bei uns zu verbringen brachte sie zum Zittern wie Espenlaub...

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